Behandlung

Therapie

Laut Österreichische Gesellschaft für Neurologie ist eine gezielte Behandlung nur dann möglich, wenn die Ursache der Polyneuropathie erkannt wurde. In diesem Falle muss versucht werden die Ursache oder mögliche auslösende Krankheit zu beseitigen oder behandelt werden (z.B. Behandlung der Alkoholkrankheit mit Alkoholverbot bei Alkoholmissbrauch oder Behandlung der Zuckerkrankheit). Liegt der Polyneuropathie eine nicht behandelbare Erkrankung zugrund oder lässt sich die Ursache der Polyneuropathie nicht entdecken, dann können nur die Symptome behandelt werden.

Hier spielt vor allem die Schmerzlinderung eine wichtige Rolle. Weil nichtopioide Schmerzmittel bei neuropathischen Schmerzen in vielen Fällen nicht wirksam sind, müssen zur Schmerzlinderung häufig auch Medikamente verschrieben werden, die sonst zur Behandlung von Krampfleiden eingesetzt werden (Antikonvulsiva), oder Antidepressiva.

Es hat sich in vielen Fällen gezeigt, dass Bewegung das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt, ja sogar die Beschwerden in vielen Fällen reduzieren kann (siehe unsere Seite "Tipps").

Bleiben Sie aktiv! Wenn Sie es noch nicht sind, so beginnen Sie jetzt mit Bewegung.

Es wurden auch gute Erfolge durch Physiotherpie erzielt. Hier finden Sie kostenlose Videos für mehr Wohlbefinden trotz Polyneuropathie.

Vorbeugung

Bei den ersten Krankheitsanzeichen, wie zum Beispiel bei häufigem Kribbeln Taubheits- oder Bamstigkeitsgefühl an den Füßen oder Beinen, einem Brennen in den Fußsohlen oder Schmerzen in den Beinen, sollte rasch eine Neurologin/ein Neurologe aufgesucht werden, damit rechtzeitig die Ursache erkannt und mit einer geeigneten Behandlung begonnen werden kann. Wenn Sie unsicher sind ob Sie mit solchen Symptomen zu einer Neurologin/einem Neurologen gehen sollen, dann beraten Sie sich doch mit Ihrer Hausärztin / Ihrem Hausarzt, was am Besten zu tun ist.

Denn bei infektiösen Polyneuropathien ist die Frühdiagnose entscheidend: Mit einer ursächlichen medikamentösen Therapie können chronische Beschwerden und Komplikationen vermieden werden.

Diabetikern wird eine gute Schulung zur Selbstkontrolle des Blutzuckers, eine gründliche diätetische Beratung sowie eine Bewegungstherapie empfohlen. Sie sollten regelmäßig den Hausarzt für laborchemische und klinische Kontrollen sowie eine medizinische Fußpflege aufsuchen.

Die Polyneuropathie durch Alkohol lässt sich nur durch absolute Alkoholkarenz verbessern.


Zur Information: Diese Informationen wurden - im Sinne mündiger Patienten - für interessierte Laien eingerichtet. Keinesfalls dürfen sie als Ersatz für medizinsche Beratung und Hilfe seitens qualifizierten Personals aus dem jeweiligen Fachbereich angesehen oder eingesetzt werden. Kontaktieren Sie bei Beschwerden jedenfalls den Arzt Ihres Vertrauens!